Baustelle absichern – Ein Warnschild und das war´s?

Ob nun Großprojekte oder Modernisierungen und Erweiterungen – Bauprojekte sorgen nicht selten für einen bedeutenden Eingriff in die Infrastruktur. Bauarbeiten werden vom Gesetzgeber allgemein als gefährlich eingestuft – das gilt sowohl für die am Bau beteiligten Personen als auch für Passanten und Nachbarn. Aus diesem Grund verpflichtet der Gesetzgeber Bauherren dazu, ihre Baustelle adäquat abzusichern. Doch was bedeutet das genau? Welche Maßnahmen sind erforderlich und was ist dabei zu beachten? Baustelle absichern: Hier erhalten Sie nähere Informationen und einen entsprechenden Überblick!

 

Baustelle absichern: Gesetzliche Vorgaben und Folgen bei Verstößen 

Bauherren stehen grundsätzlich in der Pflicht, ihre Baustelle ausreichend zu sichern. Diese Vorgabe leitet sich bereits aus der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht nach §823 BGB ab. Der Paragraf behandelt zwar eigentlich die Schadenersatzpflicht, impliziert dabei jedoch auch eine allgemeine Vorgabe:

Wer eine Gefahrenquelle schafft, muss Vorkehrungen zum Schutze Dritter treffen.

Darüber hinaus ergeben sich entsprechende Verpflichtungen aus den jeweiligen Landesbauordnungen sowie dem Arbeitsschutzrecht. Die Baustelle absichern ist daher mehr als ein gut gemeinter Rat, sondern eine gesetzliche Vorgabe.

Baustelle absichern

Was passiert bei Verstößen gegen die Vorschriften zur Baustellensicherung?

Wenn Sie die Sicherung von Baustellen vernachlässigen, setzen Sie sich dem Risiko von Regressansprüchen aus. Kommt also jemand aufgrund der Bauarbeiten zu Schaden oder werden Sachschäden verursacht, sind Sie zur Leistung von Schadenersatz verpflichtet. Zusätzlich können bei grober Fahrlässigkeit auch strafrechtliche Konsequenzen drohen. Aus diesem Grund ist eine ausreichende Absicherung Ihrer Baustelle unverzichtbar.

Wichtig: Sie als Bauherr haben die Pflicht der Baustellensicherung. Die Ausführung kann zwar auf Ihren Wunsch hin ein Bauunternehmen übernehmen. Leider entbindet Sie dies nicht vollständig von Ihrer Verantwortung. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt für eine entsprechende Kontrolle der Absicherung sorgen.

 

 

Maßnahmen der Baustellensicherung: Zutrittskontrolle, Warnung und Absicherung

Der Bereich der Baustellensicherung umfasst zahlreiche Untergebiete. Dazu gehören zum Beispiel auch der Schutz von Leitungen oder der Baumschutz. Wir konzentrieren uns im Folgenden vor allem auf die Arbeitssicherheit sowie den Schutz von außenstehenden Personen. In diesem Zusammenhang sind vor allem folgende Schutzmaßnahmen wichtig:

  1. Warn- und Hinweisschilder

Warn- und Hinweisschilder stellen die Basis der Baustellensicherung dar. Je nach Art des Schildes üben sie eine unterschiedliche Funktion aus:

  • Zutrittskontrolle: „Das Betreten der Baustelle ist verboten – Eltern haften für ihre Kinder“ – hierbei handelt es sich um das bekannteste Hinweisschild für Baustellen. Auf diese Weise haben Sie als Bauherr die Möglichkeit, ein gewisses Mindestmaß an Sicherheit zu gewährleisten und die Haftungsfrage zu klären. Doch Achtung: Das Schild allein stellt keine ausreichende Sicherung dar. Sie können es jedoch flankierend zu anderen Maßnahmen der Zutrittskontrolle einsetzen.
  • Baustellenregeln: Das Hinweisschild dient vor allem dem Arbeitsschutz und dem Schutz von Besuchern einer Baustelle. Darauf werden die Gefahrenquellen beschrieben und verpflichtende Schutzmaßnahmen wie eine Helmpflicht oder Tragen von Sicherheitsschuhen vorgeschrieben.
  • Hinweis auf Videoüberwachung: Der Hinweis auf Videoüberwachung soll vor allem Diebe abschrecken. Das Ziel: Die Erhöhung der Sicherheit und der Schutz vor Diebstählen.
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  1. Baustelle absichern: Klare Abgrenzung der Baustelle sowie Zutrittskontrolle helfen

Das Areal der Baustelle muss sichtbar abgegrenzt werden. Dies lässt sich im Idealfall durch entsprechende Bauzäune (Bauzaunbanner direkt bestellen) erreichen. Je nach Umgebung und Art der Baustelle kommt dabei entweder ein offener Gitterzaun oder ein geschlossener Bauzaun zum Einsatz. Letzterer erschwert den Zugang zusätzlich und bietet darüber hinaus einen adäquaten Sichtschutz. Zu- und Abfahrten werden zudem durch vergitterte Tore gesichert.

Bauzaunbanner

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Beeinträchtigt die Baustelle den Straßenverkehr, sind zudem weitere Abgrenzungsmaßnahmen erforderlich. Hier bedarf es klar sichtbarer Abgrenzungen. Dabei kommen folgende Optionen zum Baustelle absichern infrage:

  • Zusätzliche Verkehrsschilder
  • Markierungen der Fahrbahn
  • Baken
  • Leitplanken und Leitwände
  • Zusätzliche Lichtsignalanlagen

Für solche Maßnahmen benötigen Sie jedoch eine Erlaubnis des Straßeneigentümers sowie die behördliche Erlaubnis zum Aufstellen von Verkehrszeichen.

Auf Gehwegen gilt zudem: Baugruben müssen zusätzlich markiert werden, um Unfälle von Passanten zu vermeiden. Ferner sind Bereiche zu überdachen, in denen eine Gefahr durch herabstürzende Gegenstände droht.

Achtung: Eine Baustellenabgrenzung durch reines Flatterband ist nicht ausreichend. Es bedarf zum Baustelle absichern in jedem Fall weiterer Abgrenzungsmaßnahmen.

  1. Arbeitsschutz

Auch die Mitarbeiter auf einer Baustelle genießen umfangreiche Schutzrechte. Zu den Sicherungsmaßnahmen gehört unter anderem:

  • Schutzausstattung (z.B. Sicherheitsschuhe, Helm, Handschuhe)
  • Witterungsschutz (z. B Baucontainer und Überdachungen für nicht fertiggestellte Bereiche)
  • Brandschutz (z.B. ausreichende Ausstattung mit Feuerlöschern und Brandmeldern)
  1. Weitere Sicherungsmaßnahmen

Darüber hinaus existieren noch einige weitere Sicherungsmaßnahmen, die je nach Situation wichtig werden können:

  • Schwenkbereichsbegrenzung für Kräne (zum Schutz der Nachbargebäude)
  • Staubschutz bei Abbrucharbeiten (z.B. Folienabhängungen oder Staubwände)
  • Gewässerschutz

 

Baustelle absichern: Mit den passenden Maßnahmen zu mehr Sicherheit

Das Thema Baustellensicherheit gehört definitiv zu den wichtigsten Aspekten eines Bauprojektes. Der Schutz der Arbeiter sowie von Passanten, Nachbarn und öffentlicher Infrastruktur lässt sich dabei durch verschiedene Maßnahmen sicherstellen. Neben der Anbringung von Warn- und Hinweisschildern sollten Sie Ihre Baustelle klar abgrenzen sowie absichern. Dies gilt umso mehr bei Arbeiten, die auch den Straßenverkehr beeinflussen. Wenn Sie all diese Maßnahmen umsetzen und zusätzlich noch ihren Versicherungsschutz entsprechend gestalten, steht einem erfolgreichen Bauprojekt deutlich weniger im Wege.